Energieverbund ARA Thalwil

Erweiterung Energieverbund ab ARA Thalwil

Die ARA Zimmerberg in Thalwil wird in den nächsten Jahren saniert und erweitert. Dadurch steigt das nutzbare Abwärmepotenzial. Mit diesem zusätzlichen Potenzial könnte ein neuer Verbund im Süden der Gemeinde Thalwil versorgt werden, um ein bestehendes Anergienetz zu ergänzen.

Mittels GIS-Analyse wurde der Energiebedarf im Projektperimeter bestimmt. Die hohe Energiedichte ist eine gute Voraussetzung für einen Fernwärmeverbund. Anhand der Bedarfsdichte wurde das Versorgungsgebiet eingegrenzt und die Vernetzungsstrategie ausgearbeitet.

Für den nördlichen Teil des Gebiets mit sehr vielen Gebäuden ist ein warmes Fernwärmenetz am besten geeignet. Die Wärmeerzeugung soll mit zwei Wärmepumpen erfolgen. Zusätzlich zur ARA wird eine weitere Wärmequelle benötigt, z. B. Seewasser oder ein Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung.

Die Suche nach einem passenden Zentralenstandort war herausfordernd, da jeweils Vor- und Nachteile bestehen. Favorisiert wird ein Standort in der Nähe des Industriegebiets, wo weniger mit Einsprachen aufgrund des Kamins und der Sturmlüftung zu rechnen ist. Ausserdem besteht dort die Chance, dass Kälte ins Gewerbegebiet geliefert wird.

©swisstopo + ©orthophoto.ch

Speziell in diesem Projekt

Energie

Mit dem Wärmeverbund gelingt für die Gebäudebesitzer der Umstieg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung. Dies ist im Sinne der Energiestrategie 2050 des Bundes.

Nachhaltigkeit

Durch die Versorgung von rund 350 Gebäuden über den Wärmeverbund können ca. 5'000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Die Nutzung von Seewasser ist effizienter als der Einsatz einzelner Luft-/Wasser-Wärmepumpen.

Digitalisierung

Der Wärmebedarf der Gebäude wurde gebäudescharf mittels GIS-Analyse bestimmt und analysiert. Die Auslegung des Fernleitungsnetzes (Leitungsführung und Dimensionierung) erfolgte basierend auf den GIS-Daten.
Mast Matthias

Mast Matthias
Teamleiter Energie
A+W Zürich

Haeusermann Marc

Haeusermann Marc
Departementsleiter HLKS
A+W Zürich

Beteiligte

Bauherrschaft

  • Gemeinde Thalwil

Bauingenieure

  • Suisseplan Ingenieure

Facts & Figures

  • GIS-Analyse Energiebedarf
  • Energetische Modellierung
  • Entwicklung und Bewertung Versorgungsvarianten
  • Berechnung Wirtschaftlichkeit und Lebenszykluskosten
Jan 2022
Planungsbeginn
Aug 2022
Projektende
22 GWh/a
Wärmebedarf
11 MW
Leistungsbedarf
5’000 tCO₂/a
CO₂-Einsparung
6'200 m
Länge Fernwärmenetz
6'200 m
Länge Fernwärmenetz
350
Anzahl Gebäude