©ThermalBaden AG
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Thomas im Bäderquartier Baden – Wie es ist, in der Schlussphase einzuspringen.

Wir nehmen es vorweg: Die Eröffnung der neuen Therme Fortyseven in Baden ist geglückt! Am Tag der offenen Tür besuchten rund 10'000 Personen zum ersten Mal ins neue Thermalbad. Ganz nach dem Motto «erst die Arbeit, dann das Vergnügen», erzählt uns Thomas Zbinden im Interview, was es bedeutet, in einem komplexen Projekt wie dem Bäderquartier Baden Unterstützung zu leisten.

Thomas, du und dein Team haben massgeblich dazu beigetragen, dass das Fortyseven in Baden nun eröffnet werden konnte. Welche Rolle hast du eingenommen und wie kam es dazu?

Die HRS Real Estate AG als Generalunternehmerin in diesem Projekt erkannte die Komplexität des Projektes und bat uns Mitte 2020 um Unterstützung. Dies vorwiegend in der technischen Koordination der Gebäudetechnik, dem Türmanagement wie auch beim Prozess der Inbetriebnahmen und Abnahmen. Mit unseren Kompetenzen, die für alle diese Bereiche vorhanden sind, durften wir für die HRS wertvolle Unterstützung leisten und ihr Projektteam in diesen Themen entlasten.

 Kannst du etwas genauer erklären, weshalb das Projekt so komplex war?

Das Projekt beinhaltet eine Vielzahl von Medien und Anlagen wie Wasser, Thermalwasser, Wärmeerzeugung, Kälteerzeugung, Gebäudeautomation, Audio-Video-Technik, etc. mit einer grossen technischen und prozessualen Abhängigkeit. Es ist immer eine Herausforderung, so viele Gewerke zu koordinieren, mit all den Abhängigkeiten zu verstehen und zu dirigieren. Hinzu kamen die zahlreich involvierten Stakeholder, die ein Projekt dieses Umfangs automatisch mit sich bringt. Meine Aufgabe war es, unterstützend diese verschiedenen Themen zusammenzuführen und zu koordinieren.

«Es ist nie einfach, in ein laufendes Projekt einzusteigen, welches sich bereits in der Ausführung befindet und eine solch hohe Komplexität aufweist. Aber genau solche Aufgabenstellungen fordern mich heraus und wecken meinen Ehrgeiz.»

Thomas Zbinden
Departementsleiter Elektro/GA, Partner

Der Bau des neuen Thermalbades in Baden hat bereits im Jahr 2018 begonnen. Du bist aber erst zwei Jahre später dazugekommen. Wie war es für dich, mitten in ein mehrjähriges Projekt einzusteigen?

Stösst man in dieser Phase in ein Projekt, ist immer herausfordernd, in kurzer Zeit einen Überblick über die Organisation, die zahlreichen Schnittstellen und die komplexe Technik zu gewinnen. Diese Anforderungen zu erfüllen und dem Projektteam möglichst schnell einen Mehrwert zu bieten, ist immer mein Ziel und weckt vor allem meinen Ehrgeiz. Glücklicherweise liegen mir Auslegeordnungen und Analysen sehr und ich konnte als neue Kraft im Projekt die anderen Projektbeteiligten unterstützen und entlasten.

 

Nachdem du dir einen Überblick verschafft hattest, ging es los. Wie bist du vorgegangen?

Als erstes galt es, die Fertigstellungsarbeiten der Gebäudetechnik auf den Bau und die terminlichen Vorgaben abzustimmen. Die Dauer von Inbetriebsetzungen, vor allem der Haus- und Badwassertechnik sowie die Meilensteine der Fertigstellung waren gegeben. Die erste Herausforderung war die «vorgezogene» Bereitstellung der Räume für die IT-Infrastruktur, die zwingend für die Inbetriebsetzungsphase Gebäudetechnik benötigt wurden, auf die wir uns dann im Anschluss konzentriert haben.

Du hast vorher das Medium Wasser erwähnt. Welche Rolle hat es bei der Realisierung der Gebäudetechnik gespielt?

Die Thermalwasseraufbereitung mit ihren Schnittstellen zur Haustechnik macht einen erheblichen Teil der Gebäudetechnik aus. Die Aufbereitung ist vielschichtig und beinhaltet zum Beispiel die Beseitigung von Verunreinigungen, Filterungen oder Bestrahlungen. Gleichzeitig müssen die wertvollen Mineralien des Thermalwassers erhalten bleiben.

 

Du warst nun einige Monate mit dem Bäderquartier beschäftigt. Welche positiven Erlebnisse und welche Learnings nimmst du mit?

Für mich ist klar, mit Ehrgeiz und Motivation kann man einiges bewegen und vieles erreichen. Für Aussenstehende hat es nicht immer so ausgesehen, als ob das Projekt termingerecht fertiggestellt werden könnte. Es war aber einmal mehr erstaunlich und erfreulich zu sehen, wie sich alle Projektbeteiligten ins Zeug legten, mit gemeinsamem Endspurt, um das ambitionierte Ziel «Projektübergabe Anfang November 2021» zu erreichen. Für mich hat sich wieder einmal gezeigt, dass bei A+W für jede Aufgabenstellung, sei sie noch so herausfordernd und komplex, die richtigen Mitarbeiter*innen mit den benötigten Kompetenzen und der Motivation zu finden sind. Nun konnte die HRS auch dank unserer Mithilfe der Bauherrschaft das Projekt erfolgreich übergeben.

 Das neue Thermalbad bietet seinen Gästen mentale Erholung vom stressigen Alltag. Wie holst du dir neue Kräfte?

Ganz klar, zuhause bei der Familie. Die Zeit, die ich mit meiner Frau und meiner Tochter verbringen kann, ist die wichtigste, um meine Batterien wieder zu laden. Neben Wandern verbrennen wir (entgegen unserem Leitbild bei A+W) ab und zu auch ein wenig fossilen Brennstoff mit unserem Oldtimer, wenn die Zeit es zulässt 😉.

Baden wie die Römer

Das Wissensmagazin «Einstein» lässt die römischen und mittelalterlichen Zeitzeugen der Bädertradition von Baden aufleben. Zum Beitrag.